Unsere Alumni - Josephin Hartmann

Josephin Hartmann ist Co-Founder von scorefab und studierte von 2007 bis 2011 in Greifswald und hat ihren Bachelor in Kommunikationswissenschaft und Wirtschaftswissenschaften gemacht. Anschließend absolvierte sie ihren Master im Fach „Öffentliche Kommunikation“ an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Du bist seit 2015 bei scorefab: Was genau steckt hinter „scorefab“ und was sind deine Aufgaben dort?
Die scorefab App erleichtert Musikern den Zugang und das Spielen digitaler Notenblätter. Ihre Innovation liegt in einer spieloptimierten Notendarstellung, welche in einer einzigartigen Notenbibliothek implementiert wird. Damit jeder Musiker das passende Musikstück findet, werden exklusive Verlagskooperationen aufgebaut. Somit haben Hobby- und Profimusiker jederzeit und überall Zugriff auf ein vielfältiges Notenangebot auf allen mobilen Endgeräten. Gemeinsam mit den Musikverlagen möchten wir als Content-Aggregator den digitalen Vertriebsweg begleiten und neue Potenziale aufzeigen.
Ich bin Gründungsmitglied von scorefab und habe das Projekt vom ersten Tag mit aufgebaut. In so einer Phase gilt es, den Markt richtig kennen zu lernen und für eine finanzielle Absicherung des Projektes zu sorgen. Mittlerweile bin ich hauptsächlich für Marketing und Verlagsmanagement zuständig.
Wann und wie ist die Idee zu scorefab entstanden? Und wie lang hat es bis zur Gründung gedauert?
Die Idee zu scorefab ist 2015 entstanden. Der Wunsch war, digitale Notenstücke jederzeit und überall in seiner eigenen Notenmappe auf dem Tablet bereit zu haben – ähnlich wie iTunes für Musik. Vor allem sollten große Notenhefte aufgebrochen werden, sodass man seine Liste an Einzeltitel selbst zusammenstellen kann. Dank des EXIST-Gründerstipendiums konnten wir gründen – das war im August 2017.
Welche Erfahrungen oder Begegnungen haben Deiner Meinung nach maßgeblich dazu beigetragen, dass Du heute bei scorefab bist?
Natürlich die Begegnung meiner Mitgründer und die sich ergänzenden Kompetenzen unserer Teammitglieder.
War dies deine erste Stelle nach dem Studium oder hattest du schon davor Berufserfahrungen gesammelt? Wenn ja, wo?
Zwischen dem Bachelor und Master habe ich ein Jahr Berufserfahrung im Marketing gesammelt. Dabei war ich sechs Monate in der Außenstelle des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (kurz: DAAD) in Jakarta und sechs Monate beim Art Directors Club in Berlin. Während meiner Masterarbeit habe ich dann mit dem Projekt scorefab begonnen.
Waren deine beruflichen Ziele für dich bereits während des Studiums klar? Wenn ja, wo wolltest du hin?
In der Uni war mir bereits klar, dass ich in meinem späteren Job Verantwortung übernehmen und mich selbst entfalten möchte. Wichtig für mich sind immer wieder neue Herausforderungen, um mich ständig weiterzuentwickeln.
Was sind die besonderen Herausforderungen an deinem Job?
Das Besondere an einer Existenzgründung ist, dass erst einmal alle Prozesse und Strukturen im Unternehmen von Anfang an aufgebaut werden müssen. Das Spannende daran ist, dass ich die Richtung vom ersten Tag an mitgestalten konnte und somit das Projekt zur Herzenssache wird.
Welche Erfahrungen während des Studiums / welche Lehrveranstaltungen helfen dir heute bei deiner Arbeit?
Wer ein Start-Up mit aufbaut, sollte gut reden können! Problem, Lösung, Geschäftsmodell muss in kurzer Zeit auf den Punkt gebracht werden. Immer wieder. Vor Investoren, Partnern und Kunden. Da ist ein intensives Präsentationstraining wichtig. An der Uni Greifswald wurden wir in diesem Bereich umfassend ausgebildet und die Rhetorik-Seminare sind bei mir noch in fester Erinnerung.
Ein weiterer Baustein, der in meiner täglichen Arbeit essentiell ist, sind die Methoden- und Statistikkenntnisse. Analytisches Denken und eine strukturierte Vorgehensweise helfen mir Problemstellungen zu bearbeiten.